ACIG

Geschichte Doch vor dieser Mundharmonikaproduktion war Trossingen anfangs von bäuerli- chem Charakter geprägt. So gab es im 18. Jahrhundert eher Handwerker, wie Töp- fer, Schuhmacher, Schreiner und Schneider. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ent- wickelte sich ein umfangreiches Hausgewerbe vor allem in der Textilverarbeitung. Von Schwenningen aus machte sich zwischen 1820 und 1830 die Uhrenindustrie ansässig, die später der sich rasch verbreitenden Musikinstrumentenherstellung wich. Deren Anfänge reichen bis ins Jahr 1827 zurück. Damals nämlich versuchte Christian Messner, in Trossingen allgemein „Zeug Christe“ genannt, eine Mund- Harfe erstmals selbst herzustellen. Nach zähem Ringen stellte sich der große Erfolg ein, der für Trossingens Entwicklung richtungsweisend war, und damit auch vielen Bewohnern der Baar neue Erwerbsquellen erschloss. 1855 machte sich Christian Weiss, ein Neffe des Harmonikaproduzenten Messner, selbständig. Sein Betrieb entwickelte sich zur renommierten „Württembergischen Harmonikafabrik Ch. Weiss“. Zwei Jahre später folgte ein anderer junger Mann: Matthias Hohner, der von der Uhren- zur Harfenmacherei überwechselte, er grün- dete die größte Harmonikafabrik der Welt und kann als berühmtester Sohn Tros- singens gelten. Museen Auf den Spuren dieser besonderen Geschichte kann man sich im einzigartigen Deutschen Harmonika- museum begeben, welches sich im „Bau V“ des historischen Hohner Areals befindet. Hier wird die weltweit einmalige Sammlung Hohner präsentiert. Das Museum Auberlehaus zeigt die größte Saurierausstellung zwischen Zürich und Stuttgart, denn Trossin- gen ist die größte Saurierfundstelle aus der Trias weltweit! Sie sehen hier den Trossinger Plateosaurus engelhardti, dem Urahn aller Rie- sendinos! Im Eisenbahnmuseum werden unter anderem die Fahrzeuge der histori- schen Trossinger Eisenbahn der Öf- fentlichkeit zugänglich gemacht. Fotos: Stadt Trossingen 281

RkJQdWJsaXNoZXIy MzY2NzY=