ACIG

Axtschlag sitzt. Das Hämmern aus der Schmiede ist schon von Weitem zu hören, ebenso der Steinmetz, wenn er mit Meißel und Hammer die Steine für die Fundamente bearbeitet. Ruhiger geht es in der Weberei zu: Wolle wird sorgfältig versponnen und zu Textilien verarbeitet. Der Korbflechter fertigt die benötigten Körbe, der Böttcher die Holzeimer und der Töpfer formt aus Lehm Tongefäße. Schindeln werden gespalten und Holzspäne fliegen, wenn der Drechsler und der Schreiner Holzwerkzeuge für die Baustelle herstellen. Hühner, Schafe und Schweine beleben das Gelände, in der Landwirtschaft und den Gärten werden liebevoll alte Getreide und Gemüsesorten gepflegt und das auf den Feldern gewonnene Roggenstroh wird für Strohdächer aufbereitet. Nachdem nun auch die große Klosterscheune fertiggestellt wurde, laufen bereits die Arbeiten an der nächsten Herausforderung, denn das erste Steingebäude entsteht. Es wird Jahrzehnte benötigen, alle Bereiche des Klosterplans umzusetzen und gerade deshalb ist ein Besuch auf der Baustelle immer wieder aufs Neue spannend. Von April bis November hat die Baustelle für Besucher geöffnet. Schauen Sie bei einem Rundgang den Handwerkern „über die Schulter“ und erfahren Sie bei einer Führung, welche Herausforderungen durch die Auseinandersetzung mit den mittelalterlichen Quellen entstehen. Egal ob jung oder alt, der Campus Galli hat für jeden, der das frühe Mittelalter einmal aus der Nähe betrachten möchte, etwas zu bieten. Und wer gerne einmal auf den Geschmack der frühmittelalterlichen Küche kommen möchte, findet verschiedene Gerichte nach historischen Rezepten auf der Speisekarte unserer Gastronomie. 275

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