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DEUTSCH 12 In Deutschland gibt es mehrere traditionelle Zentren dieser Fertigung, doch Tuttlingen und Umgebung ist von herausragender Bedeutung. Die Stadt und ihre Umgebung haben über Jahrzehnte ein dichtes Netzwerk von Herstellern, Zulieferern, Handwerksbetrieben, spezialisierten Maschinen und Werkzeugbauern aufgebaut. Es gibt Großunternehmen wie Aesculap (Teil der B. Braun Gruppe), die mit mehr als 3.700 Mitarbeitern am Standort sind und allein einen Jahresumsatz in Milliardenhöhe erwirtschaften. Auch Karl Storz SE & Co. KG, mit fast 10.000 Beschäftigten, ist ein wichtiger Player in der Herstellung von Endoskopen und minimalinvasiven Systemen. Daneben existieren viele mittelgroße und kleine Spezialhersteller, die oft hoch spezialisiert, flexibel in der Fertigung sind und Qualität mit Handwerkskunst verbinden. Die Region profitiert vom sogenannten Cluster Effekt: Know how, Fertigungstechnologien, Zulieferketten bei Metallverarbeitung, Schleifen, Polieren, Wärmebehandlung etc. sind lokal stark vertreten. Das ermöglicht schnelle Reaktionszeiten, hohes Qualitätsniveau und Innovationen, die auf fundiertem handwerklichem und technischem Fundament aufbauen. 3. Herausforderungen der Branche 3.1 Regulatorische Anforderungen Ein zentrales Thema sind die regulatorischen Rahmenbedingungen, insbesondere die EU Medizinprodukteverordnung (MDR). Mit deren Einführung haben sich Anforderungen an technische Dokumentation, klinische Bewertung, Post Market Surveillance, Rückverfolgbarkeit (z. B. UDI), Risikomanagement etc. verschärft. Für kleine und mittelständische Hersteller bedeutet dies oft Beispiele für chirurgische Instrumente (Quelle Fotolia/Adobe Stock)

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